2014


Als in einer Schmuddelecke eine Eremitage entstand, wo auch eine edle Weinrebe ein nettes Plätzchen fand. 


    Die Eremitage

    Es gibt wahrscheinlich in jedem Garten Ecken, die einem irgendwie nicht geraten wollen, wo entweder nichts wachsen will oder zu denen man einfach keine Idee hat.

Die Eremitage

Es gibt wahrscheinlich in jedem Garten Ecken, die einem irgendwie nicht geraten wollen, wo entweder nichts wachsen will oder zu denen man einfach keine Idee hat.


Ein solcher Platz war bei mir die Ausbuchtung des Grundstücks hinten rechts. Ein Teil der Fläche war mit dem Pavillon bereits ganz gut gelungen. Der restliche Teil, nur ein paar Quadratmeter, war zu einer echten Schmuddelecke mutiert. Hier sammelte sich alles, was nicht sofort in den Blick geraten sollte. Mit der Fertigstellung des Pavillons musste hier was passieren, denn der Ausblick von dort war nicht hübsch.

Ein an der Ecke zur Hauptfläche stehender Holunder, der sehr dekorativ von einem Efeu überwuchert wird, sollte dabei erhalten bleiben. Aber was sonst damit tun? Bedarf bestand auf jeden Fall nach einer Art Geräteschuppen. Da gibt es fertige Modelle in verschiedenen Größen und Ausführungen in den Baumärkten, aber ästhetische Bereicherungen sind sie allesamt nicht. Oder eine weitere Pergola? Es sollte nämlich unbedingt auch noch ein Wein gepflanzt werden, der am Pavillon keinen Platz mehr gefunden hatte. Aber was soll unter die Pergola? Ein weiterer Sitzplatz wäre ziemlich albern gewesen.

Die Eingebung kam, als uns eine Freundin erstmals in ihren Garten einlud. Sie hatte sich ein Gartenbett bauen lassen und schlief dort auch gelegentlich im Sommer. Eine tolle Idee! Zumal sie sich mit meinen anderen Wünschen mühelos verbinden ließ: Direkt in der Ecke wurde ein schmaler, kaum 1 m breiter Streifen für die Gerätschaften reserviert und hinter einer Trennwand dann das Bett gebaut. Das Ganze wurde mit einer Pergola umgeben und mit Plexiglas – von vorne unsichtbar – überdacht. Daran hat ein Wein der Sorte „Muscat bleu“ einen idealen Platz gefunden und verwöhnt uns seither mit schmackhaften Trauben.

Wir nennen den Ort jetzt scherzhaft „Eremitage“, also Einsiedelei. Sie hat sich schnell zu einem Lieblingsplatz entwickelt. Man kann hier schon früh im Jahr – dann unter einer Decke – wunderbar abhängen und lesen. Im Laufe des Sommers wächst sie komplett ein und bietet etwas Kühle und Schatten. Es war schon ein ziemlicher Aufwand, sie zu bauen, aber es hat sich gelohnt.

Die Bauarbeiten

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