Knoblauchsrauke


Unter den Pflanzen gibt es die Diven, die auffallen wollen um jeden Preis. Und es gibt die anderen, die wachsen, blühen und vergehen, ohne dass man großartig Notiz davon nimmt. In die letzte Gruppe gehört auch die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata).

Dabei ist sie eigentlich ganz hübsch mit ihrem hellgrünen Laub und den kleinen weißen Blüten, die schon im April erscheinen. Man findet sie häufig an halbschattigen Stellen in Wäldern und Parkanlagen, oft vergesellschaftet mit der Brennnessel, deren Vorliebe für stickstoffhaltige Böden sie teilt. Ihren deutschen Namen hat sie sich wahrlich verdient, denn beim Reiben der Blätter entsteht ein charakteristischer Geruch. Früher wurde sie deshalb auch häufig als Gewürz verwendet, was man heute zunehmend wiederentdeckt.

Die Knoblauchrauke ist keine „klassische“ Ziergartenpflanze. Ich zähle sie sogar zu meinen persönlichen „Guerillapflanzen“, denn sie samt sich stark aus. Das muss einen in ihrem Fall aber nicht erschrecken. Die Keimlinge sind gut zu erkennen und wo man sie nicht haben will zieht man sie einfach raus. Außerdem ist sie als heimische Wildpflanze attraktiv für viele Insekten. Und weil sie willig auch unattraktive Plätze besiedelt, ergeben sich immer wieder schöne Gartenkonstellationen.


Deutscher Name:Knoblauchsrauke
Wissenschaftl. Name:Alliaria petiolata (M.BIEB.) CAVARA & GRANDE)
Familie:Brassicaceae (Kreuzblütler)