Es ist eine Überwältigung in rosa, wenn diese Clematis-Sorte im späten April loslegt. Dicht an dicht stehen dann die Blüten – und duften sogar ein bißchen.
Ich bin der Berg-Waldrebe zum ersten Mal bewusst im Süden Englands begegnet. Es war ein sehr kalter Frühling damals, was die Ranke aber offenbar keineswegs bremsen konnte. Sie umhüllte dort Cottages, pittoreske Fassaden und sogar einen (kleinen) Teil von Schloss Windsor. Ich war begeistert und habe mir nach der Rückkehr gleich zwei Exemplare in Davids Garten geholt.
Eins hätte vollkommen genügt, denn die Pflanzen sind enorm wüchsig. Eigentlich hatte ich bei der Bepflanzung des Pavillons auf den Blauregen als “Sieger” getippt, aber schon nach wenigen Jahren war klar: Ohne Hilfe in Form von gelegentlichem Freischneiden würde das für die beiden Wisterien wohl übel enden. Es lohnt die Mühe, denn optisch sind die Clematis und der Blauregen, wie man unten sieht, eine ideale Kombination. Der einzige Wermutstropfen: Insekten scheinen sich weder für die eine noch die andere groß zu begeistern.
Update Mai 2023:
Es gibt die Clematis weiterhin im Garten, aber an den neuen Pavillon hat sie es nicht mehr geschafft. Ein Bild wie oben wird man also sobald nicht mehr sehen. Der Wuchs ist so kräftig, dass sie die Hohlprofile des Vorgängermodells sogar verformt hatte. Abgesehen davon, dass er wahrscheinlich irgendwann unter dem immer weiter steigenden Gewicht der Pflanze zusammengebrochen wäre. Das neue Modell ist zwar deutlich stabiler, aber ich bevorzuge inzwischen doch Lianen, die sich leichter kontrollieren lassen.
Deutscher Name: | Berg-Waldrebe ‘Rubens’ |
Wissenschaftl. Name: | Clematis montana BUCH.-HAM. ex DC. ‘Rubens’ |
Familie: | Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) |