Goldglöckchen


Wenn man schon länger “im Geschäft” ist, kommt es notgedrungen seltener zu Überraschungen. Aber umso größer sind sie dann oft. Zum Beispiel als mir eine Freundin ein Blumengesteck mit dieser Pflanze schenkte, die ich nicht kannte.

Das Goldglöckchen (Sandersonia aurantiaca) wird auch Laternenlilie oder – ganz irreführend – “Chinalaterne” genannt, denn die Pflanze kommt keineswegs aus Asien, sondern aus dem südlichen Afrika. Daher kam mir die Wuchsform auch gleich bekannt vor, denn von dort kommt auch eine Verwandte von ihr, die Ruhmeskrone (Gloriosa superba), die ich schon länger kultiviere.

Ich habe mir also zeitig im Frühjahr 2019 Knollen bestellt. Da es noch zu kühl für die Terrasse war habe ich sie zunächst auf der Fensterbank gezogen. Sie trieb willig aus und trug bereits im Mai ein paar Blüten. Diese sind nicht groß, nur ca. 2 cm in der Länge, aber durch das warme Sonnengelb sehr auffällig. Da die Knollen noch jung sind dürfte die Zahl der Blüten im Laufe der nächsten Jahre noch zunehmen.

Die Überwinterung dürfte ähnlich leicht vonstatten gehen wie bei ihrer großen Verwandten: einfach im Herbst oder nach der Laubwelke in den Keller stellen und (wichtig!) trocken halten.


Deutscher Name:Goldglöckchen
Wissenschaftl. Name:Sandersonia aurantiaca HOOK.
Familie:Colchicaceae (Zeitlosengewächse)