Wer beim Anblick der Blütenstände an Mexico denkt, hat wahrscheinlich eine Assoziation mit den Bildern von Frida Kahlo. Dort tauchen die im Spanischen Alcatraz genannten Aronstabgewächse häufig auf.
Ursprünglich kommen die Vertreter dieser Gattung allerdings aus dem südlichen Afrika. Sie im deutschen als “Zimmerkalla” zu bezeichnen ist ein bisschen schnöde. Im Englischen heißen sie – viel poetischer – Lily of the Nile. Mein Exemplar ist der Ableger einer Mutterpflanze, die auf einer Bürofensterbank in der LMU ein eher trauriges Dasein fristete. Aber weil in ihrer Heimat auch nicht immer Regen fällt, besitzen sie Überdauerungsknollen im Boden, die sie offenbar auch die Gießlaunen der jeweiligen Büroinsassen überstehen lassen.
Um Blätter zu treiben oder gar zu blühen braucht sie aber reichlich Wasser, am besten ständig verfügbar in einem Untersetzer. Zantedeschien sind eigentlich frostempfindlich, weshalb ich den Topf jeden Herbst in das Überwinterungszelt räume, wo die Pflanze über den Winter ihre Blätter behält und in der Regel gleich nach dem Herausstellen im Frühjahr blüht. Ich habe allerdings schon vor einigen Jahren einen Ableger in den Teich gepflanzt, wo er bislang ganz gut zurecht gekommen ist und auch zur Blüte kommt, allerdings erst später im Jahr.
Deutscher Name: | Zimmerkalla |
Wissenschaftl. Name: | Zantedeschia aethiopica (L.) Spreng |
Familie: | Araceae (Aronstabgewächse) |