Das Wort “Unkraut” ist zurecht verpönt. Aber die Zaunwinde kann man kaum anders nennen, auch wenn sie so hübsch blühend daherkommt.
Sie rankt nämlich mit ihren dünnen Trieben jeden Stengel hoch, der sich ihr bietet. Mit einer Zeitraffer-Kamera würde man sehen, dass die Triebspitze sogar suchend im Kreis rotiert, bis sie auf eine Nachbarpflanze trifft. Der Aufstieg geht dann erstaunlich schnell, besonders bei feucht-warmem Wetter. Erreicht sie die oberen Blattschichten, breiten sie sich oft auch zu den Seiten aus. Lässt man sie gewähren, kann sie ganze Beete überziehen und zu einem undurchdringlichen Filz verweben. Dann bleibt einem eigentlich nur, alles bis zum Grund abzuschneiden.
Daher mache ich mir die Mühe und entferne die Triebe, wo ich sie sehe. Die Zaunwinde entgültig wieder aus dem Garten zu entfernen ist aber hoffnungslos, denn sie verbreitet sich mit sogenannten Rhizomen auch unterirdisch weiter. Weil sie aber unbestreitbar auch schöne Seiten hat, lasse ich sie an Stellen, wo es passt, wachsen.
Deutscher Name: | Zaunwinde |
Wissenschaftl. Name: | Calystegia sepium (L.) R.BR. |
Familie: | Convolvulaceae (Windengewächse) |