Hirschzunge


Die Hirschzunge (Asplenium scolopendrium) ist einer unserer schönsten heimischen Farne. Majestätisch, wie sich im April und Mai die neuen Wedel entrollen. In Davids Garten gedeiht sie sehr gut.

Das ist auch keine Überraschung, denn wie viele andere Farne schätzt sie absonnige, feuchte Standorte. Davon gibt es einige im Garten. Außerdem liebt sie kalkhaltigen, humusreichen Boden, und auch den haben wir reichlich zu bieten.

Die ersten Exemplare habe ich folgerichtig im Schatten der hohen Backsteinmauer nahe des Pavillons gepflanzt. Es war dann faszinierend zu beobachten, wie bald auch weiter entfernt in und vor der Mauer neue Pflanzen wuchsen. Wie alle Farne pflanzt sich auch die Hirschzunge mit Sporen fort, die in der Größe etwa Pollenkörnern entsprechen. Sie sind also viel leichter als Samen und gelangen mit dem Wind auch an weiter entfernte Stellen. Oder sie bleiben am Körper von Insekten (z. B. Ameisen) hängen und werden von ihnen verbreitet.

In unserer Gegend kommt die Hirschzunge auch als Wildpflanze vor (z. B. im Neanderthal), gilt aber als selten. Viel besser scheint es ihr weiter im Westen zu gefallen: In der Bretagne und in Cornwall sprießt sie gefühlt aus jeder zweiten Mauerspalte.


Deutscher Name:Hirschzunge
Wissenschaftl. Name:Asplenium scolopendrium L.
Familie:Aspleniaceae (Streifenfarngewächse)

Asplenium scolopendrium L. – Wedel im Frühling