Echte Feige “Brown Turkey”


Bei Feigen kommt es auf die richtige Sorte an. “Brown Turkey” lässt ihre schmackhaften Früchte zweimal pro Jahr reifen, die letzten gerade noch rechtzeitig im November.

Sie gehört damit zu den sogenannten “Two-Timern”, also Sorten, die zwei Ernten pro Jahr produzieren. Bei diesen reift auch die Sommergeneration (die sogenannten “Blühfeigen”), die sich am letztjährigen Holz bilden, aus. Die Herbstfeigen, die sich kurze Zeit später dann am neuen Trieb zeigen, sind zwar oft zahlreicher als die Sommerfeigen, aber mit dem späten Reifetermin auch immer von einem frühen Wintereinbruch bedroht.

Was wir als Früchte genießen sind eigentlich Blüten- bzw. Fruchtstände. Durch ein entsprechendes Wachstum der Blütenstandsachse werden die Blüten nach innen verlagert mit nur einer kleinen Öffnung an der Spitze. Durch diese kann die Feigengallwespe (Blastophaga psenes), der Bestäuber der Echten Feige, zu den Blüten gelangen. Die Bestäubungsbiologie der Feigen ist sehr kompliziert. Hier lohnt es sich, den Wikipedia-Artikel zu lesen.

Die Wespe kommt allerdings nördlich der Alpen nicht vor, weshalb die bei uns angebauten Sorten alle jungfernfrüchtig (parthenocarp) sind: Die Früchte entwickeln sich auch ohne Bestäubung.

Der Baum wurde 2017 gepflanzt und ist seither sehr schnell gewachsen. Im Jahr 2021 erreicht er über 4 m Höhe und lieferte die erste größere Ernte.


Deutscher Name:Echte Feige “Brown Turkey”
Wissenschaftl. Name:Ficus carica L. Brown Turkey
Familie:Moraceae (Maulbeergewächse)