Im Frühling leuchten ihre sonnengelben Blüten. Im Sommer narrt sie Besucher mit ihren Früchten.
Viele werden sie schon einmal gesehen haben, denn die Scheinerdbeere ist eine häufige Pflanze, sowohl in den Gärten als auch in freien Natur. Der Artname indica weist jedoch auf die Herkunft aus Südostasien hin. Sie wurde schon im 19. Jahrhundert nach Europa eingeführt, hat sich dann selbständig gemacht und gilt in vielen Regionen inzwischen als “eingebürgert”, also als Teil der natürlichen Vegetation. Sieht man einmal von der gelben (statt weißen) Blüte ab, ist die Ähnlichkeit mit der (Wald-)Erdbeere tatsächlich frappierend.
Die leuchtend roten Früchte (oder präziser: die Sammelnussfrüchte, denn die eigentlichen Früchte sind die kleinen Nüsse, die auf der roten Oberfläche stecken, was wiederum ein vergrößerter Blütenboden ist) erscheinen im Sommer und werden oft mit den schmackhaften Verwandten verwechselt. Allerdings sind die Früchte der Scheinerdbeere annähernd rund, nicht so spitz ausgezogen wie Erdbeeren, und sie sitzen aufrecht auf den Stielen, statt wie Erdbeeren nickend herunter zu hängen. Sie dennoch zu essen ist aber kein Problem, sie haben allerdings kaum Aroma.
Die Scheinerdbeere bildet, ähnlich wie die echten Erdbeeren, Ausläufer (Stolone), an denen in Abständen neue Pflanzen entstehen und einwurzeln. Auf diese Weise hat sie in wenigen Jahren den gesamten Garten erobert. Sie gedeiht sowohl in voller Sonne als auch in halbschattigen Bereichen. Dennoch fällt sich nicht als Plage auf, was daran liegen mag, dass sie keine dichten Bestände bildet, andere Pflanzen nicht verdrängt und aufgrund ihrer geringen Höhe ohnehin von später austreibenden Stauden überwachsen wird.
Deutscher Name: | Indische Scheinerdbeere |
Wissenschaftl. Name: | Potentilla indica (ANDREWS) TH.WOLF |
Familie: | Rosaceae (Rosengewächse) |