Krokus


Wenn die Krokusse blühen ist der Winter angezählt. Besonders hübsch sind die “botanischen” Arten, die züchterisch wenig oder gar nicht bearbeitet wurden. An geeigneten Standorten bilden sie mit der Zeit bunte Teppiche.

Den Plan, das kleine Wiesenstück um verschiedene Krokusarten zu bereichern, gab es schon länger. Leider muss man die Knollen aber schon im Herbst stecken, zu einer Zeit, wo der Garten in den Winterschlaf driftet – und der Gärtner gleich mit! Aber als ich im letzten September den Hortus in Hilden besucht habe, gab es dort eine große Auswahl an Arten und Sorten, eine schöner als die andere. Da konnte ich nicht anders.

Ich habe mich für Crocus etruscus ‘Zwanenburg‘, Crocus vernus ‘Vanguard‘, Crocus angustifolius, Crocus tommasinianus ‘Roseus’ und Crocus chrysanthus ‘Cream Beauty’ entschieden. Es sollte vor allem bunt werden, und so habe ich alle Knollen wild gemischt und in kleinen Gruppen in die Wiese gesteckt. Irgendwie frustrierend, denn auf das Ergebnis muss man ja monatelang warten. Aber es hat sich gelohnt! Der Februar 2019 war so sonnig und warm, ideal für die kleinen Sonnenanbeter. Der Garten drumherum lag noch im Winterbraun, aber die Wiese funkelte zwei Wochen lang in allen Farben. Klar, bei trübem, regnerischem Wetter wäre das wohl nicht so gewesen. Die Blüten öffnen sich erst bei Sonne und Niederschläge bekommen ihnen gar nicht. Es war also ein besonderes Jahr, aber ich hoffe auf weitere. Ich werde auch spät zum ersten Mal mähen, um den Pflanzen die Chance zu geben, genug Energie für die nächste Saison zu sammeln.

Krokusse sind übrigens Verwandte der Schwertlilien (Iridaceae). Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Portugal über den gesamten Mittelmeerraum bis nach Ostasien. Wer mehr wissen möchte findet hier einen sehr ausführlichen Wikipedia-Artikel.