Von der Terrasse zur Veranda

Eine Terrasse zu haben ist super. Aber eine überdachte Terrasse ist noch viel viel besser. 


Erst dadurch wurde sie zu einem Teil der Wohnung. Das Dach hält nicht nur den Regen ab, sondern verschafft uns auch etwas Privatsphäre.

Eigentlich ist ein solches Projekt eine Aufgabe für versierte Handwerker. Das kam allerdings aus Kostengründen nicht infrage. Außerdem war ich durch den gelungenen Bau der Eremitage bereit für neue Herausforderungen.

Es hat funktioniert, sogar problemloser als gedacht. Ich bin mir im Rückblick allerdings sicher, dass ich es heute nicht mehr ohne Profi-Unterstützung angehen würde.

Die Bauarbeiten

Weitere Bilder

Viel Mut zur Farbe

“Blau?!” rief ein Nachbar über die Mauer, als ich gerade am Streichen war. Ja, blau. Warum nicht?


Gut, ich fand mich auch sehr mutig: Taubenblau als Fassadenanstrich und dazu noch in Kombination mit einem etwas aufgehellten Altrosa für die Terrasse. Unerhört! Wo doch jede Abweichung vom allgegenwärtigen Alpinaweiß als frivol gilt.

Aber mir gefällt es immer besser, zumal die Wände jetzt einen markanten Kontrast zum üppigen Grün setzen. Auch zum Terrakotta der Töpfe und Kästen passt es sehr gut.


Neuer Look für den Holunder

Bäume prägen Gärten sehr. Das gilt besonders für große Bäume in kleinen Gärten. Und ja, auch Holunder können ziemlich groß werden.


Sie wachsen in der Regel als Büsche. Aber dieses Exemplar hat einen inzwischen ziemlich dicken Hauptstamm mit einer voluminösen Krone ausgebildet, so dass man ihn nicht gleich als Holunder erkennt.

Als Gartenbesitzer tut man sich schwer, solche Bäume schneiden zu lassen. Der Stamm hat allerdings bereits eine ziemliche Neigung. Ende 2016 reichte die Krone dann bis an die Terrasse und es bestand die Sorge, dass der Baum kippt. Also wurde er von einem Profiunternehmen brutal “auf den Stock gesetzt”. Aber wie man sieht, es hat ihm nicht viel ausgemacht. 2020 hat die Krone schon wieder fast die alte Größe erreicht, der nächste Rückschnitt lässt nicht mehr lange auf sich warten.


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2018


Als Leute vom Theater kamen und den Garten zur Bühne machten.


    Garten minus Zäune

    Theater und Garten haben etwas gemeinsam: In beiden wird dem geneigten Publikum auf einer Bühne ein Schaustück geboten.

David

Was den Kapitalismus bewegt, Ungeheuerlichkeiten wie diese Terrakotta-Büste des Michelangelo-David hervorzubringen, bleibt ein Rätsel.


Der Theorie zufolge müsste es ja eine hinreichende Menge Menschen geben, die ganz heiss darauf sind, sich solch ein Monstrum zuzulegen. Schwer zu glauben, denn sie ist ziemlich groß, Kitsch-hoch-10 und würde wahrscheinlich jede Behausung, die nicht die Dimensionen eines toskanischen Landhauses hat, sprengen.

Ich glaube daher eher an eine Anomalie der Raumzeit und dass sie nur auf mich gewartet hat, dort auf dem Tisch eines Trödlers auf dem ZAKK-Straßenfest. Denn in meinem Garten wirkt er gut, der tönerne David. Er steht auf der „Eremitage“ und blickt entspannt Richtung Rosengarten, während seine leicht gekräuselten Haare langsam veralgen und vermoosen.

Und weil auch seine Legende metaphorisch so wunderbar zu einem Handtuch-Garten passt, trägt dieser jetzt seinen Namen.